Warum Europäer Israel unterstützen sollten

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yigg_url = ‚http://www.korrektheiten.com/2009/08/29/europaeer-israel-unterstuetzen-dschihad/‘;

von Fjordman, übersetzt von Manfred

im Original zuerst erschienen im Brussels Journal, 12.03.2007, unter dem Titel „Why Europeans Should Support Israel“

Eine der frustrierendsten Beobachtungen heutzutage ist die mächtige anti-israelische und manchmal unverblümt antisemitische Strömung, die in allzuvielen europäischen Medien vorherrscht. Bat Ye’Ors Vorhersage, dass der arabische Antisemitismus sich in dem Maße über Europa verbreiten wird, wie dessen Islamisierung und Abstieg nach Eurabia voranschreitet, hat sich bisher als deprimierend präzise erwiesen. Dieser Trend muss von allen ernsthaften europäischen Antidschihadisten energisch bekämpft werden, nicht nur, weil er unfair und unmoralisch den Israelis gegenüber ist – das ist er auch -, sondern weil die, die ihn unterstützen, die Europäer daran hindern, die Bedrohung und die Natur des Dschihad zu verstehen, der Europa nicht weniger im Fadenkreuz hat als Israel.

2005 stattete die norwegische Polizei den Führer der rechten Fortschrittspartei, Carl I. Hagen, mit einem Alarmsender aus. Hagen hatte den Islam kritisiert und konnte zwischen dem christlichen und dem islamischen Konzept von Moralität und Gerechtigkeit keinerlei Ähnlichkeit entdecken. Während der Neunziger war Hagen einer der wenigen Politiker gewesen, die dagegen protestiert hatten, Palästinenserführer Arafat im Zuge des von Norwegen vermittelten Oslo-Prozesses finanziell zu subventionieren.

Hagen sagte, dass Europa als nächstes dem Islam erliegen würde, wenn Israel im Nahen Osten verlöre. Er fand, dass Christen Israel unterstützen und sich dem islamischen Einfall in Europa entgegenstellen sollten. In einem beispiellosen Schritt griff daraufhin eine Gruppe muslimischer Botschafter Carl I. Hagen in einem Brief an die Zeitung „Aftenposten“ an. Sie behaupteten, er hätte 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt beleidigt. Andere norwegische Politiker knickten schnell ein und verurteilten Hagen. Vielleicht wird Norwegen, das „Land des Friedens“ und Heimat des Friedensnobelpreises, gut mit dem Islam zurechtkommen, der „Religion des Friedens“.

Obwohl einige europäische Politiker wie Carl I. Hagen klar durchschauen, worum es geht, sind sie leider nur verstreute Einzelne. Die meisten europäischen Kommentatoren stehen dem jüdischen Staat feindselig gegnüber, teils deshalb, weil sie sich über jeden ärgern, der dem islamischen Dschihad widersteht statt zu kapitulieren, und teils, weil sie ihre eigenen Schuldgefühle wegen des Holocaust auf Israel projizieren, indem sie die Juden zu Tätern und die Palästinenser zu Opfern stilisieren.

Der französische Filmemacher Pierre Rehov drehte den Film „Suicide Killers“, in dem er die Familien palästinensischer Selbstmordattentäter befragt. Er weist eindringlich darauf hin, dass wir „einer Neurose auf der Ebene einer ganzen Zivilisation“ gegenüberstehen, einer „Kultur des Hasses, in der die Ungebildeten gehirngewaschen werden bis zu einem Grade, wo sie die einzige Lösung für ihr Leben darin sehen, sich selbst und andere im Namen Gottes zu töten. Ich höre eine Mutter sagen ‚Dank sei Gott, mein Sohn ist tot‘. Ihr Sohn wurde ein Shahid, ein Märtyrer, was für sie eine größere Quelle des Stolzes war, als wenn er Ingenieur, Arzt oder Nobelpreisträger geworden wäre. … Sie sehen keine Unschuldigen, die getötet, sondern Unreine, die vertilgt werden müssen.“

Rehov glaubt, dass wir es mit „einer neuen Art von Nazismus“ zu tun haben, die sich in Europa und in den Vereinigten Staaten ausbreitet.

Der spanische Journalist Villar Rodriguez behauptet, Europa sei in Auschwitz gestorben. „“Wir ermordeten 6 Millionen Juden, um am Ende 20 Millionen Muslime hereinzuholen!“ 2007 lehnte die kleine Madrider Vorstadt Ciempozuelos es ab, den Holocaustgedenktag zu begehen und entschied sich, stattdessen den „Tag des palästinensischen Genozids“ zu begehen. In Großbritannien strich der Rat von Bolton auf muslimischen Druck hin die Veranstaltung zum Holocaustgedenktag. Der Muslim Council of Britain forderte einen Völkermordtag, um gegen den israelischen „Völkermord“ an den Palästinensern zu protestieren. Der Generalsekretär des MCB, Dr. Muhammad Abdul Bari, hatte früher schon die Lage von Muslimen in Britannien mit der von Juden unter Hitler verglichen.

Wir haben also die absurde Situation, dass Nazis uns heute als Juden, Juden aber als Nazis präsentiert werden.

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut glaubt, dass Auschwitz zu den Fundamenten der Europäischen Union gehört, einer Kultur, die auf Schuld beruht: „Ich kann die Gewissensbisse verstehen, die Europa dahin gebracht haben, aber diese Gewissensbisse gehen zu weit.“ Es sei ein zu großes Geschenk an Hitler, jeden einzelnen Aspekt der europäischen Kultur zu verwerfen. Das sagt der Sohn eines Auschwitzhäftlings.

Der Holocaust war ein unaussprechliches Verbrechen. Es beschädigte auch schwer Europas eigene Identität und sein Kulturvertrauen, und es ist einer der Hauptgründe dafür, dass Europa allem Anschein nach unfähig ist, dem anhaltenden islamischen Dschihad Widerstand zu leisten.

Hugh Fitzgerald schreibt: „Für viele hier, auch für die Araber, war es ein Glück, dass Israels Sieg im Sechstagekrieg ihnen Grund gab, die Juden als Täter, nicht als Opfer darzustellen. Damit fanden sie ein begieriges Publikum von Europäern, die schon aus psychologischen Gründen danach lechzten, den Juden am Zeug flicken zu können, um nicht allzusehr über das Verhalten vieler Europäer während des Krieges nachdenken zu müssen. […] Durch die Vernichtung der europäischen Judenheit ist der Moral Europas ein gigantischer Schaden zugefügt worden. Wenn Westeuropa, oder überhaupt der Westen, nach allem, was geschehen ist, jetzt noch den Untergang Israels zuließe, würde Europa sich davon nicht mehr erholen.“

Er warnt dringend vor dem Irrtum, man könne den weltweiten Dschihad dadurch stoppen, dass man Israel opfere. Im Gegenteil würde „der Verlust Israels die Araber und Muslime mit solchem Triumphalismus erfüllen, dass der Dschihad in Europa und anderswo (einschließlich des amerikanischen Kontinents) einen gigantischen Schub erhielte: Dessen verbindliches Ziel ist es, dass der Islam den Erdball abdeckt; dass der Islam dominiert, und dass Muslime herrschen.“

Europäer müssen sich darüber im Klaren sein, wie eng die Schicksale Israels und Europas miteinander verknüpft sind. Der Begriff „jüdisch-christlich“ ist kein Klischee. Wir können die westliche Zivilisation nicht verteidigen, ohne deren jüdische Komponente zu verteidigen, ohne die die moderne westliche Kultur völlig undenkbar gewesen wäre.

Die religiöse Identität des Westens steht auf zwei Beinen, dem Judentum wie dem Christentum, und man braucht beide, um aufrecht zu stehen. Das eine zu opfern, um das andere zu retten, ist so, als würde man sich ein Bein abhacken, es dem Feind vor die Füße schleudern und ihm zurufen: „Das andere kriegst du aber nicht! Wir kapitulieren nie!“ (…)

Ich stimme Finkielkraut zu: Alles Europäische auf Gaskammern zu reduzieren heißt, den Nazis die Errungenschaften Tausender von Jahren zum Fraß vorzuwerfen und Hitler posthum zum Sieger zu erklären. Diesen Gefallen sollten wir ihm nicht tun, zumal das, was die westliche Zivilisation ersetzen würde, die islamische Kultur wäre, also die kriegerischste und antisemitischste der Welt, die deshalb auch von Hitler zutiefst bewundert wurde.

Wir können die Vergangenheit nicht ändern. Wir sollten es aber als unsere Pflicht ansehen, Antisemitismus hier und jetzt zu bekämpfen und sicherzustellen, dass die verbleibenden Juden sowohl in Europa als auch in Israel sicher sind. Nicht nur, weil es unsere moralische und historische Pflicht ist – das auch -, sondern weil wir das Recht auf Selbstverteidigung gegen Islamisierung nicht gleichzeitig für uns beanspruchen und Israel verweigern können. Desgleichen können wir nur beginnen, unsere selbstzugefügten zivilisatorischen Wunden zu heilen, wenn wir die jüdische Komponente unserer kulturellen Identität anerkennen.

6 Gedanken zu „Warum Europäer Israel unterstützen sollten“

  1. Da fiel mir grade der Satz ein, den ich mal in einem Film über Israel und den Islam sah: „Wie sitzen alle im selben Boot“ (Israelis und Europäer)

    Das Problem ist einfach die vollkommen wirklichkeitsfremde und unverständliche Haltung der Europäer. Es ist einfach der absolute Knaller von wem wir uns „repräsentieren“ lassen, haben unsere staatlichen Gebilde eigentlich auch nur einen Restfunken demokratischen Ursprungs übrig?

    Byebye Europe, es gab mal eine schöne Zeit mit dir….

    Schade um all die Menschen die ihr LEBEN für Freiheit, Gleichheit und Recht gelassen zu haben.

  2. Ich glaube nicht, dass ein Jude sich auf „christliche“ Wurzeln beziehen wollte, selbst wenn Jesus von Nazareth, auf den das Christentum zurückführt, Jude war. Das neue Testament beinhaltet die Lehre des Christentum.
    Das alte Testament ist in weiten Teilen die wirkliche Historie des Volkes Israel über einen sehr langen Zeitraum und der Glauben hat dieses Volk über Jahrtausende hinweg, auch in der Diaspora, zusammengehalten.

    Aus welchem Grund halten sich Christen,die dabei sind, ihren Glauben zu verleugnen, für berechtigt, sich an diese Geschichte des Volkes Israel anzuhängen? Wenn ich Jude wäre, würde es mir nicht gefallen, dass „Christen“ das Judentum quasi adaptieren und in gewisser Weise vereinnahmen.

    Richtig ist natürlich, dass das Christentum ohne den Mann aus Galileä nicht existent wäre.

    Ist es nicht ein Denkfehler, von Juden zu sprechen, wenn man Deutsche, Amerikaner, Afrikaner usw. meint, die jüdischen Glaubens sind? Sagt man vielleicht allgemein „Christen“, wenn man Deutsche, Amerikaner, Afrikaner usw. meint?

    Die heutigen Israelis sind mehrheitlich jüdischen Glaubens aber eine nicht unerhebliche Zahl der Israelis ist anderen Glaubens.

    Die Verteidigung Israels, der einzigen Demokratie im nahen Osten, durch die freie Welt ist eine Frage der Zivilisation und wer für sich in Anspruch nehmen will, zivilisiert zu sein, muss auf der Seite der Israelis stehen.

  3. Aus welchem Grund halten sich Christen,die dabei sind, ihren Glauben zu verleugnen, für berechtigt, sich an diese Geschichte des Volkes Israel anzuhängen?

    Die Geschichte des Christentums knüpft nun einmal an die des Judentums an; es stimmt schon, dass es absurd wäre, wenn Juden für sich christliche Wurzeln in Anspruch nehmen würden, umgekehrt gilt das aber nicht. Im Gegenteil: Ich vermute, dass der Antisemitismus im Kern der Versuch von Christen ist, die eigenen jüdischen Wurzeln abzuschneiden.

    Ist es nicht ein Denkfehler, von Juden zu sprechen, wenn man Deutsche, Amerikaner, Afrikaner usw. meint, die jüdischen Glaubens sind? Sagt man vielleicht allgemein “Christen”, wenn man Deutsche, Amerikaner, Afrikaner usw. meint?

    Das nicht, aber da das Christentum von Anfang an universalistisch war, konnte bei ihm das „Volk“ nicht identisch mit der Glaubensgemeinschaft sein, während da sbeim Judentum, wenigstens der Idee nach, durchaus der Fall war.

  4. Also, hm, da möchte ich noch ein wenig klarstellen: Jesus ist – nach seinen eigenen Aussagen und dem Glauben derer, die Christen sind (sich nicht nur so nennen), der Messias des Einen und Einzigen Gottes. Also ist er in erster Linie der Messias der Juden, denn denen wurde er von Gott versprochen. Nur weil die Juden als Volk (Einzelne waren immer „messianische Juden“, die es auch heute im Land Israel gibt) Jesus nicht als ihren Messias erkannten, ging Seine Lehre in alle Welt – sprich zu den Heiden.
    Wie Paulus schön ausführte, war das für uns Heiden die Chance, auch den Einen Gott kennenzulernen. Deshalb konnte Jesus sagen: „Das Heil kommt von den Juden“.
    Christen ohne Juden sind nicht denkbar.

  5. Die Geschichte des Christentums knüpft nun einmal an die des Judentums an; es stimmt schon, dass es absurd wäre, wenn Juden für sich christliche Wurzeln in Anspruch nehmen würden, umgekehrt gilt das aber nicht. Im Gegenteil: Ich vermute, dass der Antisemitismus im Kern der Versuch von Christen ist, die eigenen jüdischen Wurzeln abzuschneiden.

    Das ist auch die Aussage des in die Linke eingetretenen Prof. Gerhard Besier , der sagt,Christen neigen stärker zu Rassismus, Judenhass oder Islamophobie.

    Das würde also heissen, dass es keinen Antisemitismus gäbe ohne Christen und natürlich auch keine Islamphobie.

  6. Ach submarine, was soll das denn für ein Argument sein? Weil X dies behauptet, und man daraus fehlerhaft (Antisemitismus und Rassismus haben miteinander nichts zu tun) Y schließen kann, muss es falsch sein?

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